Jugendliche

Laut Istanbul Konvention liegt die Ursache für Gewalt an Frauen* und Mädchen* in der historisch gewachsenen Machtungleichheit zwischen Männern* und Frauen* sowie der Diskriminierung und Benachteiligung, die Frauen* und Mädchen* erleben. Gewalt an Frauen* und Mädchen* ist also ein gesellschaftliches Problem der Ungleichheit und damit ein wichtiges Thema sozialpolitischer Grundsatzfragen. Frauen* und Mädchen* benötigen daher bestmögliche Hilfe, Unterstützung und Schutz vor Gewalt. Darüber hinaus ist es enorm wichtig verstärkt in der Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt aktiv zu sein.

Gerade junge Frauen* und Mädchen*, die von (indirekter) Gewalt betroffen sind, fühlen sich oft unsicher und sind in sich gekehrt. Sie wissen oft nicht, wie sie sich gegen dagegen wehren können, wie sie mit solchen Situationen umgehen sollen oder an wen sie sich wenden können. Deshalb benötigen gerade Mädchen* und junge Frauen* vielfältige Angebote, um die traumatischen und belastenden Erfahrungen – verursacht durch indirekte oder direkte Gewaltbetroffenheit – mithilfe diverser Unterstützungsmaßnahmen in Bezug auf die Selbstermächtigung aufzuarbeiten.

Vor allem Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrungen und jene mit Migrationshintergrund sind häufig von mehrfacher Benachteiligung betroffen. Sie werden in diversen Bereichen, beispielsweise aufgrund ihrer Geschlechtsidentität und ihrer Herkunft, nachteilig behandelt und diskriminiert. Deshalb spricht man auch von intersektionaler Diskriminierung und in der Fachsprache heißt es oft, dass sie besonders „vulnerabel“ sind. Außerdem sind sie vermehrt von Gewalt betroffen - auch von struktureller Gewalt, Vorurteilen gegenüber bestimmten „Kulturen“ sowie von "Victim Blaming". Daher liegt der Schwerpunkt des Projektes auf einem starken intersektionalen Ansatz und widmet sich in seiner Arbeit vor allem den Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die einen Flucht-, oder/und Migrationshintergrund haben.

Das Projekt – sowohl das Zentrum für EmPOWERment als auch die diversen Angebote für Burschen* und junge Männer* für EmPOWERment gegen Gewalt – soll den Jugendlichen das Sprechen über (mit-)erlebte Gewalt ermöglichen. Das EmPOWERment und die Stärkung des Individuums nach gegebenen Bedürfnissen soll einen Beitrag darin leisten, die Gewalterfahrungen aufzuarbeiten. Umfangreiche Projektangebote für Mädchen* und junge Frauen* (insbesondere das psychotherapeutische Angebot im Zentrum) sowie für Burschen* und junge Männer* sollen einen Beitrag zur Stärkung der Jugendlichen in ihrem Selbstwert, in einem gewaltfreien Miteinander und auf ihrem Lebensweg leisten.


KONTAKT

BAKHTI - Zentrum für EmPOWERment
Flachgasse 30, 3. OG, 1150 Wien

Tel.: +43 (0) 660 126 6292
Mail: office(at)bakhti.at

BÜROZEITEN:
Mo., Di., Do., Fr.: 9.00 bis 15.00 Uhr
Mittwoch: 12.00 bis 15.00 Uhr